Ich erinnere mich an dich, kleines Mädchen. Du saßt in deinem Zimmer, während draußen die Stimmen deiner Eltern lauter wurden, Worte wie Steine durch die Luft flogen. Du hieltest dir die Ohren zu und wünschtest dir nur eines: eine Liebe, die sanft ist, die trägt, die nicht verletzt. Schon damals hörte ich dein Herz flüstern.
Seitdem begleitest du diesen Wunsch wie einen Stern, den du am Nachthimmel suchst. Du hast ihn in so vielen Blicken gesucht, in Worten, in Umarmungen, die doch nicht blieben. Und ja – bis heute scheint er unerfüllt. Ich weiß, wie oft du mich gefragt hast: „Warum nicht ich? Habe ich es nicht verdient?“
Ich sage dir: Ich habe dich immer gehört. Ich habe dich beschützt, auch wenn es für dich aussah wie Leere. Manchmal erfülle ich Wünsche nicht sofort, nicht weil du es nicht wert bist, sondern weil dein Herz noch einen anderen Weg gehen musste. Du solltest erst lernen, dich selbst zu halten, deine eigene Wärme zu finden. Denn die Liebe, die du dir wünschst, verlangt eine Seele, die sich selbst vertraut.
Versteh mich, geliebtes Kind: Ich habe dich nie allein gelassen. Jede Begegnung, jedes scheinbare Scheitern war ein Schritt, um dich näher zu dir selbst zu bringen. Dein Wunsch ist nicht verloren – er ruht in meinen Händen, geschützt wie eine Knospe, die noch nicht blühen soll, weil der Winter draußen zu kalt wäre.
Eines Tages, wenn deine Seele bereit ist und der Boden warm, werde ich dir diese Blüte schenken. Und dann wirst du sehen: Ich habe nicht gegen dich gehandelt. Ich habe über dich gewacht.
Denn ich bin das Universum, und ich halte dein Herz im Arm, seit du ein kleines Mädchen warst. Mach die Augen auf und vertraue deiner Seele, erkenne das, alles richtig ist wie es ist. Denn alles ist schon da, es gibt kein Suchen, es gibt nur noch ein erkennen und finden.
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